In den Wintermonaten halten wir uns für einige Wochen im Kornhaus/ BUND Vereinsheim auf. Wir haben uns verstärkt dem Thema Vogelkunde; heimische Vögel in der Wintervorbereitung und der Vogelfutterherstellung gewidmet. Die Selbstaktivität der Kinder zu stärken ist einer unserer wichtigsten Handlungsziele. Wie können wir den Vögeln dabei helfen und was brauchen sie um sich hier wohl zu fühlen?

Wir haben mit den Kindern die Nistkästen im Liederbachbiotop gereinigt, dokumentiert und selbst welche gebaut. Diese Aktion möchten wir in den nächsten Jahren wiederholen, so können die größeren Kinder die jüngeren Kinder beim Bauen unterstützen. Geplant ist den Kindergärten im Landkreis Waldshut einen Nistkasten der BUNDspechte zu überreichen, um unsere Herzenssache, den Umweltschutz, näherzubringen und weiterzutragen.

Im Frühjahr treffen wir uns in unserem Hauptlager am Liederbach-Biotop beim Bauwagen. Wir sind froh darüber uns wieder draußen treffen zu können. Ein neues Thema wartet auf uns, die Wildbienen; ihr Futter, deren Lebensraum und unser gegenwärtiger Einfluss. Wir lernen die Hummel, die uns über das Jahr begleiten wird in einem Geschichtsbüchlein näher kennen. Gemeinsam planen wir ein Wildbienenhaus zu bauen und möchten den Insekten passende Stauden als Nahrungsangebot bieten. Außerdem schneiden und arbeiten wir kreativ mit den angrenzenden Kopfweiden.

Haselnuss- und Weidenkätzchen sind im Frühjahr die ersten wichtigen Pollenspender für die Wildbienen. Wir schenken der Natur Beachtung und beschäftigen uns mit der Wiese und den Blüten, Bäumen und Sträuchern im Biotop. Aktionen und spielerische Aktivitäten wirken anziehend und wecken die kindliche Begeisterung und Freude am Lernen. Wir erstellen mit den Kindern eine Blumenfibel, pressen Blüten und lernen ihre spezifischen Merkmale kennen. Besonderes Augenmerk richten wir auf die Pollen.

Teiche und Bäche prägen das Landschaftsbild des Liederbachbiotop. Im Sommer ziehen wir los, mit Keschern und Eimern bepackt, schöpfen und mikroskopieren wir die winzigen Lebewesen in den Gewässern. Zu den besonderen Bewohnern des Baches, und den wir selbst schon bestaunen durften, zählt der selten gewordene Steinkrebs. Auch der Biber hinterlässt seine Spuren im Biotop, ihm widmen wir uns und beobachten seine vielfältigen Bauvorhaben.

Umgeben von Streuobstwiesen freuen wir uns jedes Jahr die Äpfel einzusammeln, kleinzuschneiden und durch Pressen unseren eigenen Apfelsaft herzustellen. Wir genießen gemeinsam die Erntezeit und halten Ausschau nach allerlei Nutzen und Gebrauch unserer Sträucher und Bäume im Biotop.

Eure Betreuerinnen Merlene und Yvonne