BUND Ortsgruppe Waldshut-Tiengen

Amphibienschutz

Jedes Frühjahr wandern zahllose Kröten, Frösche und Salamander während der sogenannten Krötenwanderung in der Dämmerung von den Winterquartieren zu ihren Laichplätzen. Oftmals muss dafür eine stark befahrene Straße überquert werden. Viele Tiere überleben diese Passage nicht, sie werden überfahren. Viele Amphibienarten sind vom Aussterben bedroht, daher ist es wichtig, die Tiere vor dem Überfahren werden zu bewahren. Bei Indlekofen ist die K6551 bei der Abzweigung Richtung Rohr betroffen. Der BUND Ortsverband Waldshut-Tiengen ist dieses Jahr erstmals hier aktiv geworden. Auf einer Strecke von ca. 400 m wurde entlang der Straße ein Krötenschutzzaun aufgebaut. Für einen Zeitraum von ca. 4 Wochen musste der Zaun täglich kontrolliert, die Tiere eingesammelt, gezählt und über die Straße gebracht werden. Zahlreiche Helferinnen und Helfer waren beteiligt, insgesamt konnten so über 500 Kröten über die Straße gebracht werden. Leider besteht immer noch das Problem, dass viele Tiere überfahren werden, wenn sie nach dem Ablaichen zurück in den Wald wandern. Die Rückwanderung zieht sich bis zum Herbst hin, zuerst die Weibchen, die gleich nach dem Ablaichen zurückkehren, später die Männchen, im Herbst dann die Jungtiere. Für die Rückwanderung müsste der Zaun auf der anderen Straßenseite aufgebaut und bis ins Spätjahr täglich betreut werden. Aufgrund der schwierigen topographischen Bedingungen an der K6551 und der aufwendigen Betreuung des Zauns kann seitens der BUND Ortsgruppe diese Aufgabe nicht gestemmt werden. Die beste Lösung wäre daher der Bau eines Krötentunnels. Der BUND bedankt sich bei den zahlreichen Helferinnen und Helfern, beim Landratsamt und beim Straßenbauamt Lauchringen für die Unterstützung und die Einrichtung einer Geschwindigkeitsbegrenzung.

Froschzaun zwischen Indlekofen und Ay. Bild: C.D. Sigg